arrow-left arrow-right nav-arrow Login close contrast download easy-language Facebook Instagram Telegram logo-spe-klein Mail Menue Minus Plus print Search Sound target-blank X YouTube
Inhaltsbereich

Aktuelles

05.02.2020

Zur Ministerpräsidentenwahl in Thüringen

Kristina Meyer und Bernd Rother

Am 23. Januar 1930 verhalfen Parteien, die sich selbst als bürgerlich bezeichneten, der NSDAP in Thüringen zur ersten Regierungsbeteiligung auf Landesebene: Aus dem „Experimentierfeld“ (Adolf Hitler) wurde bald der „Mustergau“ Thüringen – ein Vorzeigeprojekt des Nationalsozialismus.


Heute, fast auf den Tag 90 Jahre später, haben FDP und CDU keine Hemmungen gezeigt, als es darum ging, gemeinsam mit der vom völkischen „Flügel“ dominierten Thüringer AfD einen linken Ministerpräsidenten zu stürzen und stattdessen einen Politiker in dieses Amt zu hieven, dessen Partei gerade einmal fünf Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen konnte.


Wer immer noch glaubt, dass die AfD keine Gefahr für unseren demokratischen Rechtsstaat darstellt und es ihr nicht gelingen wird, in die „bürgerliche“ Mitte der Gesellschaft vorzudringen, sollte am heutigen Tag eines Besseren belehrt worden sein.